1. Wie lange existiert euer Homoffice Madeira und wie ist es entstanden?
Wir organisieren Wandertouren auf Madeira und den Azoren. Nach einer Silvestertour, wollte ich (Fabian) mit 4-5 Gleichgesinnten im Januar 2021 noch einen Monat von Madeira aus arbeiten. Die Resonanz auf diese Idee war aber so riesig, dass wir uns kurzerhand entschlossen haben, die ganze Villa, die auch wegen ihrer Ruhe inmitten der Natur einst als Yoga Retreat gedacht war, in eine CoWorking Unterkunft zu verwandeln. Durch die Pandemie hatten wir genug Energie und Zeit, um gemeinsam mit der Familie der Vermieterin (Bruder als Allrounder, der Papa als Gärtner, der Hund als Gartenmaskottchen) alles auf links zu krempeln und für Remote Work zu optimieren. Dabei steckt alles in Kinderschuhen und ist sehr familiär.
2. Wer ist der typische Workation-Gast bei euch? Gibt es diesen überhaupt?
Ich würde sagen, den typischen Workation Gast bei uns macht vor allem eines aus: die Suche nach Balance zwischen Arbeit und Freizeit und eine Vorliebe für Natur, Sonne und eine unkomplizierte Gemeinschaft. Im Schnitt sind unsere Besucher 28-40 Jahre alt. Es gibt aber immer Ausreißer, bei denen sich dann bei einem möglichen, kurzen Telefonat herausstellt, ob es für beide Seiten passt. Bei uns ist Jeder willkommen, der Lust hast, nach dem Feierabend direkt im Urlaub mit (noch unbekannten) Freunden zu sein.
3. Was sollte man bei einem Workation-Aufenthalt vor allem beachten?
Für sich persönlich das richtige Setup und die richtige Arbeitsumgebung. Brauche ich eine Maus, Tastatur, Monitor, Ruhe, Licht und eine gute Arbeitsumgebung und ist diese in meiner Unterkunft vorhanden? Bei uns hat deswegen jedes Zimmer einen Schreibtisch. Es gibt genügend Verlängerungskabel, Monitore zum kostenlosen Ausleihen, gemeinsame Arbeitsbereiche und Bereiche zum Zurückziehen. Wichtig ist auch eine mögliche Zeitverschiebung bei Terminen. (Madeira: minus 1 Stunde = früher Feierabend). Und am Wichtigsten: Man sollte beachten, dass man sich nach der Arbeit noch genug Zeit übrig lässt, um die Umgebung zu genießen.
4. Wie kann man sich das Zusammenleben in einer bzw. eurer CoWorking Unterkunft vorstellen?
In der Villa leben alle Gäste wie in einer Wohngemeinschaft zusammen. Ein Zusammenleben als Gruppe ist kein All-Inclusive-Bespaßungstrip, sondern der Versuch, gemeinsam eine schöne und spannende Zeit zu erleben und setzt in der Folge eine gewisse Integrationsbereitschaft in das Gruppengefüge voraus.
Damit es so einfach wie möglich ist, teilen wir alle gemeinschaftlichen Einkäufe, können gemeinsam kochen, und es soll alles entspannt und stressfrei ablaufen- wie ein Zusammenleben mit Freunden (die man noch nicht kennt). Wie man so schön sagt: Alles kann, nichts muss. Alle Gäste freuen sich einfach auf eine coole, entspannte, erlebnisreiche, gemeinsame Zeit.
5. Habt Ihr Pläne, euer Homeoffice Madeira weiterzuentwickeln? Wohin geht die Reise?
Wir wurden nun schon sehr häufig danach gefragt. Momentan haben wir den Gedanken noch nicht, weil wir das Persönliche und den direkten Kontakt vor Ort lieben, der bei mehreren Projekten verloren ginge. Trotzdem mussten wir schon vielen Anfragen absagen, weil wir ausgebucht waren. Um das zu ändern, halten wir Augen und Ohren offen 😊
Über Fabian & Kiki:

Hier findet ihr weitere Informationen zum Homeoffice Madeira.
Erste Eindrücke der Homeoffice-Villa…





