Nachhaltiges Reisen, slow travelling oder einfach nur bewusste Entscheidungen treffen – egal, wie man es nennen möchte, letztlich geht es doch immer darum, Mensch und Natur bestmöglich zu schützen. Das Motto „Wenn schon verreisen, dann doch bitte nachhaltig“ gilt längst nicht mehr nur für private Ferientrips, sondern sollte auch im Rahmen einer Workation beherzigt werden. Denn auch (und gerade) Unternehmen stehen in der Verantwortung, ihren Teil zum Klimaschutz beizutragen.
Nachhaltiger Tourismus, umweltschonendes Fortbewegen und ein verantwortungsvolles Verhalten in den klassischen Reiseländern, die häufig besonders stark von der Klimakrise und all ihren „Nebenwirkungen“ betroffen sind, spielen für immer mehr Menschen eine wichtige Rolle beim Thema Verreisen.
Auch Workations, bei denen Urlaub und Arbeit miteinander kombiniert werden, können durchaus nachhaltig organisiert und umgesetzt werden. Die folgenden zehn Tipps sind hierbei behilflich.
Je näher das Reiseziel liegt, desto kürzer ist der Anreiseweg und desto weniger CO2– Emissionen werden ausgestoßen. Es ist also ganz im Sinne der Umwelt und Nachhaltigkeit, eine Workation nicht unbedingt auf der anderen Seite des Planeten umzusetzen, sondern ein Reiseziel in der Nähe (zumindest innerhalb Europas) zu wählen.
Lese-Tipp: Workation im eigenen Bundesland: Das Gute ist so nah!
Egal ob Kurz-, Mittel- oder Langstrecke: Flugreisen haben in den letzten Jahren stark an Beliebtheit eingebüßt – nicht zuletzt, weil mittlerweile jedem klar ist, wie schädlich sie für unsere Umwelt sind. Alternativ steigen immer mehr Menschen auf nachhaltigere Verkehrsmittel wie Bus und Bahn um und genießen dabei die Vorzüge des slow travellings. Hierbei geht es u.a. darum, schon die Anreise als Erlebnis zu betrachten und dabei wertvolle Erinnerungen zu sammeln.
Eine wahre Renaissance feiert gerade der Nachtzug. Mit diesem sind auch weitere Reisen, beispielsweise nach Prag, Rom oder Barcelona kein Problem, sondern ein waschechtes Abenteuer.
Falls eine Anreise mit dem Flugzeug unausweichlich oder schlichtweg erwünscht ist, sollten die hierbei freigesetzten CO2-Emissionen kompensiert werden. Online finden sich mittlerweile etliche seriöse Anbieter.
Minimalismus steht hoch im Trend – auch beim Reisen. Eine überschaubare und gut durchdachte Packliste sorgt einerseits für weniger Stress und schützt andererseits die Umwelt. Denn weniger Gepäck bedeutet weniger Gewicht. Und weniger Gewicht wiederum bedeutet weniger CO2-Ausstoß.
Der Tourismus hat natürlich längst die Wichtigkeit des Umweltschutzes erkannt und reagiert auf das steigende Interesse an nachhaltigen Reise- und Urlaubsmöglichkeiten. Bio-Hotels und -Apartments sind mittlerweile keine Seltenheit mehr. Sie punkten durch hohe Qualitätsstandards und einen bewussten Umgang mit Ressourcen aller Art. Außerdem attestieren diverse Siegel und Zertifikate eine faire Bezahlung und Behandlung der Mitarbeiter vor Ort.
Lese-Tipp: Einen Überblick der verschiedenen Öko-Tourismus-Label gibt es beispielsweise hier.
Ein Besuch des lokalen Wochenmarktes, Mittagessen in der familiengeführten Trattoria, authentische Souvenirs für die Daheimgebliebenen – es gibt unzählige Möglichkeiten, Menschen vor Ort zu unterstützen. Starbucks-Kaffees und Shopping bei den großen Mode-Ketten gehören übrigens nicht dazu!
Mietwagen bieten zwar maximale Flexibilität und sind darum sehr beliebt, doch nachhaltig sind diese Fortbewegungsmittel natürlich nicht. Busse und Bahnen sind nicht nur wesentlich umweltfreundlicher, sie bieten auch die Möglichkeit, Land und Leute besser kennenzulernen. Wer es lieber unabhängig mag, steigt aufs Fahrrad.
Plastikfreies Obst und Gemüse auf dem Markt kaufen, Wasser in eine wiederverwendbare Trinkflasche füllen, To-Go-Essen vermeiden – es gibt viele kleine Kniffe, die Müll reduzieren oder gar völlig vermeiden. Fällt trotzdem welcher an, sollte dieser immer strikt getrennt werden.
Dieser Punkt ist speziell bei Workations von großer Wichtigkeit – denn Laptops, zusätzliche Monitore, Smartphones und Tablets verbrauchen eine Menge Strom. Um diesen zu sparen, sollten folgende Punkte beachtet werden:
Lese-Tipp: Eine nachhaltige Workation mit PIABO (Erfahrungsbericht)
Overtourism ist ein Phänomen, das es schon lange gibt. Es beschreibt überdurchschnittlich viele Besuche eines bestimmten Ortes durch Touristen und die damit einhergehenden Belastungen für Menschen und Natur. Soziale Medien, allen voran Instagram und TikTok, treiben den Overtourism zusätzlich an.
Um ihn zu vermeiden, sollten Workations in verhältnismäßig schwach frequentierten Gegenden „abseits vom Schuss“ stattfinden. Wer nicht gern irgendwo im Nirgendwo, sondern beispielsweise in einer beliebten Stadt arbeiten und wohnen möchte, kann alternativ auf gewisse Ausflüge zu den typischen „Touri-Magneten“ verzichten.
Nachhaltige Workations liegen nicht nur im Trend, sondern sollten perspektivisch zum Standard werden. Wichtig ist hierbei, dass sich Unternehmen auch wirklich an die Werte halten, die sie PR-wirksam nach außen kommunizieren. Alles andere wäre nämlich Greenwashing, also das Vortäuschen eines umweltbewussten Handelns zu Marketing-Zwecken.**
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