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Recruitment Circle auf Workation

Das Start-Up Recruitment Circle verfolgt seit der Gründung im Jahr 2021 das Ziel, Recruiting  neu zu denken und bietet für viele Tech-Talente aufregende Jobs. Doch nicht nur gegenüber ihren Kunden tritt das Start-Up mit Empathie, neuen Impulsen und hohen Ambitionen auf – für eine High-Performance-Kultur liegt bei Recruitment Circle der Fokus auf der Weiterentwicklung eines jeden Einzelnen, denn nur das bringt das Team und die gesamte Arbeit voran. Warum gemeinsame Workations dabei für selbstverständlich gehalten werden und welche Learnings aus den beiden vergangenen Workations in Kapstadt gezogen werden konnten, erzählt uns Co-Founder und Geschäftsführer Raphael Eisenberg im exklusiven  Interview:

Workation.de: Wie passt eine Workation in eure Unternehmenskultur?

Raphael: Mit der Gründung von der Recruitment-Circle hatten wir immer das Ziel, ein Umfeld  für Mitarbeitende zu schaffen, in dem jeder Spaß hat – eine Lifestyle-Company, die ihren  Kunden High-Performance-Lösungen anbietet. Wir haben bisher immer erlebt, dass lediglich  die Besten der Besten Mitarbeitenden für ein Partywochenende nach Ibiza durften, aber wir  wollten daraus kein Incentive für Einzelne machen.

Wir unternehmen Workations mit  unserem gesamten 12-köpfigen Team, da wir uns diese verdient haben, wenn wir gemeinsam  gesteckte Ziele erreichen konnten. Unsere bisher durchgeführten Workations haben nicht  nur das Team sehr viel enger zusammengeschweißt, sondern auch unsere Produktivität  enorm gesteigert.

Workation.de: Wie habt ihr die Workation zum Ziel des Teambuildings gestaltet?

Raphael: Wir haben aus unserer Unterkunft in Kapstadt genauso fokussiert wie aus unserem Büro in Berlin gearbeitet. Um die freie Zeit ab dem Nachmittag nutzen zu können, haben wir  jedoch alle deutlich früher begonnen zu arbeiten. Am Wochenende haben wir Teamevents  geplant – wir waren am Strand surfen, haben uns den Tafelberg angeschaut, waren wandern,  auf Festivals und haben Safaris gemacht. Also alles, was man nicht mal ebenso am  Wochenende machen kann, wenn man in Deutschland ist. Das Teambuilding hat also eher  nach Feierabend stattgefunden.

Workation.de: Auf welche Herausforderungen seid ihr bei der Organisation der Workation gestoßen?

Raphael: Mit der Organisation habe ich ca. drei Monate vorher begonnen. Für damals sechs  Mitarbeitende bei der ersten Workation war das noch relativ einfach, bei der zweiten Workation mit 14 Mitarbeitenden gestaltete sich die Unterkunftssuche jedoch sehr tricky, besonders etwas zu finden, was nicht utopisch teuer ist, genug Schlafplätze hat und zudem mit gut funktionierendem Internet.

Bei der zweiten Workation haben wir einen Zeitraum von drei Wochen geplant und bei der Anreise die Flexibilität gegeben, unterschiedliche Flüge zu nehmen, weshalb manche Mitarbeitende unter der Woche angekommen sind und man dann auch öfter an den 40-minütig entfernten Flughafen fahren musste. Außerdem ist bei so einer großen Gruppe schwer, Termine am Wochenende zu finden, wo alle etwas zusammen machen können und dies im Vorfeld zu planen.

Ich habe alles organisiert und nebenbei auch noch hands-on gearbeitet, das war dann auch alles ziemlich viel – am Ende hatten wir drei Autos und haben Unternehmungsmöglichkeiten zur Auswahl gestellt, aber dadurch haben  wir dann auch recht wenig alle zusammen als Team etwas unternommen.

Workation.de: Drei Wochen ist eine ganz schön lange Zeit – gab es auch Vorbehalte gegen  die Workation, bspw. von Teammitgliedern, die nicht so lange mit den Kollegen verreisen mochten oder die dies aufgrund familiärer Verpflichtungen nicht so einfach konnten?

Raphael: Wir sind aktuell ein sehr junges Team und haben noch keine Eltern im Team, aber dann müsste man sich natürlich etwas anderes einfallen lassen, wie eine lediglich zwei- bis viertägige Workation in Deutschland. Wir haben uns für die Planung an unserer Crowd orientiert und die ist jung, hat Zeit und Lust auf Abenteuer. Aber es gab Vorbehalte, dass das einfach zeitlich nicht machbar ist, weil unsere Mitarbeitenden ja auch mit ihren Lebenspartnern etwas machen wollten – aber darauf sind wir ja auch eingegangen, also zwei Personen sind bspw. erst eine Woche später angereist. Für die nächste Workation werden wir dann nicht so flexibel sein, wir werden aber auch nicht mehr drei Wochen verreisen.

Workation.de: Warum ist deine Schlussfolgerung, weniger Flexibilität zu geben, um die Planung zu vereinfachen, anstatt Teilaufgaben der Planung im Vorfeld an die Mitarbeitenden abzugeben?

Raphael: Es ist sehr schwierig bei 14 Personen einen Konsens zu finden. Wir haben ein sehr heterogenes Team mit unterschiedlichen Interessenlagen. Die einen wollten auf ein Festival, die anderen wollten wandern gehen, die nächsten wollten zu Hause bleiben. Bei drei Wochen kann man ja sagen, macht halt was wir wollt. In Zukunft werde ich die einzelnen Aufgaben (Flug, Mietwagen, Restaurantsuche, Aktivitäten fürs Wochenende) aber auf jeden Fall ans Team abgeben – aber im Vorhinein, damit alles definitiv im Vorfeld geplant ist.

Wer  kennt es nicht, man ist gerade auf dem Weg in den Urlaub und liest im Flieger erstmal den  Reiseführer – das ist schön für den Privaturlaub funktioniert aber in einer Gruppe nicht, insbesondere wenn man für die Workation den Fokus darauf legt, als Team zusammen zu kommen. Da hätte man so gut Teambuilding oder Vision-Workshops machen können, das haben wir aber leider nicht gemacht. Wir sind eher mit der Einstellung reingegangen, “Wir können uns das jetzt hier leisten für alle, wir haben uns das verdient, lasst mal mehr Vacation machen“.

Workation.de: Welche Lerneffekte hast du aus der Workation für die zukünftige Organisation  gezogen?

Raphael: Wir werden bei zukünftigen Workations maximal zwei Wochen verreisen und auch für eine gemeinsame Anreise klare Zeiten setzen. Zudem werden wir kein Ziel mehr ansteuern, was so weit weg ist – eine Flugzeit von 15 Stunden ist definitiv zu viel, erst recht  wenn man ankommt und direkt arbeiten muss, das war schon hart. Das nächste Mal werden wir die Anreise aufs Wochenende legen. Die Workation sollte insgesamt kürzer aber dafür intensiver sein und von Anfang an mehr Work- bzw. Weiter- und Teambildungscharakter haben.

Vielleicht legen wir dafür lieber einen kompletten Tag ein, wo jeder machen kann, worauf er Bock hat, aber das war’s dann auch. Da wären zukünftig Tipps im Vorfeld nicht schlecht, was man an ausgefallenen Aktivitäten machen kann, um das Team zusammenzubringen, ob es nun der Hochseilgarten, das gemeinsame Schnorcheln oder Kochen ist. Da geht es auch viel um Spaß, aber die Aktivitäten sollen auch Still haben und im besten Fall eine Experience “once in a lifetime” bieten.

Workation.de: Was war rückblickend die größte Hürde in der Organisation?

Raphael: Die Suche der Unterkunft ab 14 Personen, das war echt ein pain. Wir hatten eine Unterkunft, die konnte ich zum Glück noch stornieren, die hatte total schlechtes Internet und war eineinhalb Stunden von Kapstadt entfernt. Hätten wir die genommen, wäre unsere Produktivität um 70 Prozent eingebrochen in dem Monat. Ich hatte auch nicht gerade günstige mobile Wlan-Router gekauft, aber selbst die hätten das nicht auffangen können.

Also bei der Größe braucht man echt eine Unterkunft, die auch Referenzen hat. Das ist auch ein Wagnis, da würde ich mir echt jemanden wünschen der mir aus Erfahrung sagt, dass eine entsprechende Internet-Leistung gegeben ist… der Besitzer sagt dir immer, dass alles gut ist. Ich habe davon geträumt, dass das Internet nicht funktioniert und wir alle direkt wieder zurückfliegen können.

Workation.de: Du hast schon von ein paar Schwierigkeiten vor Ort gesprochen und wie du diesen mit guter Vorbereitung begegnet bist. Fasse für uns bitte noch einmal deine wichtigsten Tipps zusammen, damit eine Workation erfolgreich gelingt.

Raphael: Ich glaube tatsächlich, dass sehr gute Planung im Voraus das A & O ist. Abgabe von  Verantwortlichkeiten und auch Unterstützung einholen sowie mindestens zwei Wochen vorher zu wissen, wie der klare Timetable aussieht. Und auch klare Kommunikation an die Mitarbeitenden im Vorfeld, was auf der Workation gemacht wird: Dass dort gearbeitet und nicht nur Urlaub gemacht wird. Dass die klare Erwartungshaltung auch ist, dass wir gemeinsam alles geben!

Zum Thema Logistik: Doppelt hält besser – zwei Wlan-Router, sich im Vorfeld informieren, wo es die besten Karten gibt und z.B. zusätzlich eine eSIM kaufen. Das ist es eigentlich tatsächlich, was ich für die nächste Workation genauso umsetzen werde.

Workation.de: Hattest du das Gefühl, dass ihr während eurer dreiwöchigen Workation produktiver gearbeitet habt, als in eurem Office in Berlin?

Raphael: In unserer ersten Workation haben wir auf jeden Fall produktiver gearbeitet, aber in der letzten jetzt leider nicht. Da war eine kleine Diskrepanz da – es war zu lange und nicht gut geplant. Wenn es gut geplant und strukturiert ist, dann spürt jeder, wie die Workation das Team voran bringt.

Workation.de: Welches Feedback habt ihr als Unternehmen im Nachgang zur Workation bekommen und welche Auswirkungen habt ihr wahrgenommen?

Raphael: Bei unserer zweiten Workation war das Feedback eher gemischt, da der Fokus nicht so sehr auf den gemeinsamen Teamaktivitäten lag. Da sollten wir uns beim nächsten Mal tatsächlich mehr Gedanken machen, was wir als Team erreichen wollen. Ob wir irgendwelche persönlichen Themen haben, mehr Vertrauen aufbauen wollen oder strategisch an unseren Zielen arbeiten und Prozesse verbessern. Und dann können wir im Nachgang alle stolz darauf sein, dass wir dies in der Workation auch umgesetzt haben. Dazu würde ich bei der Planung der Inhalte der nächsten Workation auch stärker mein Team mit einbinden und dies entscheiden lassen.

Workation.de: Sehen eure Mitarbeitenden das Workation-Angebot noch als Incentive oder bereits als selbstverständlich an?

Raphael: Ich glaube, wir hätten eher ein Problem, wenn wir es jetzt auf einmal nicht mehr anbieten würden, da es mehr und mehr als selbstverständlich angesehen wird.

Workation.de: Wir stehst du als Gründer dazu – findest du es gut, dass sich Workations in die Unternehmenskultur verselbstständigen?

Raphael: Da bin ich zwiegespalten, auf der einen Seite sollte eine Workation als total normal erachtet werden und zum Arbeitsleben dazugehören. Auf der anderen Seite sollte es auch  wertgeschätzt werden, wenn man als Unternehmen durch diese Benefits versucht, seinen Mitarbeitenden etwas zu bieten und sich so von anderen Arbeitgebern abzuheben.

Aber es ist leider total normal, dass Benefits sehr schnell als selbstverständlich angesehen werden. Wenn man jedoch gut begründet, dass bspw. ein Ziel dieses Jahr nicht erreicht wurde, ist es auch in Ordnung und verständlich, dann keine Workation durchzuführen. Da ist gute  Kommunikation das Wichtigste.

Workation.de: Ziehe bitte einen Vergleich zwischen deinen Erwartungen für die Workation und den tatsächlichen Ergebnissen.

Raphael: Meine Erwartungen waren sehr hoch, weil die erste Workation richtig krass war, enorm eingeschlagen hat und die Bindung untereinander richtig gestiegen ist. Aber die letzte Workation hat die Erwartungen nicht erfüllt.

Workation.de: Kannst du das genauer festmachen, habt ihr die Ergebnisse der Workation gemessen?

Raphael: Nein, eher gefühlsmäßig. Die Workation soll aber auch hauptsächlich allen Spaß machen und das Team und unsere Arbeitsweise voranbringen und muss daher nicht messbar gemacht werden.

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